Das Schuhlexikon von Sioux - Buchstabe P

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Pantoffel: Schuh mit geschlossenem Vorderteil und schräg nach hinten-unten auslaufenden Schaftenden, sodass entweder kein, oder nur ein sehr niedriges Fersenteil entsteht. Der P. ist in islamischen Ländern seit vielen Jahrhunderten heimisch. In Europa kamen die ersten P. um 1500 auf und wurden im Innern des Hauses, vornehmlich von Frauen getragen. So ist der P. in den europäischen Ländern bis heute ein Hausschuh, dessen Schaft als Herrenhausschuh aus Filz oder Leder besteht. Der Begriff leitet sich vom griechischen „Pantophellos“ ab, was soviel wie Halbschuh mit kurzem Vorderteil bedeutet.

Pantolette: Straßenschuh der dem Pantoffel ähnlich ist (geschlossenes Vorderteil, kein oder ein niedriges Fersenteil).

Papillarschicht: Oberste Schicht der Lederhaut, direkt unter der Epidermis gelegen. Die der Schicht den Namen gebenden Papillen sind durch Vorwölbungen der Oberhaut in die Lederhaut hinein (mit Haarbälgen, Drüsengewebe) entstandene Ausbuchtungen der Lederhaut. Die Papillarschicht bestimmt die Oberflächenform der Lederhaut und damit das typische Narbenbild der betreffenden Lederart.

Pappendeckel: Steifere, dickere Papiere (0,5-5 mm und 450-500 g/m²) aus Zellulosefasermaterial (Holzschliff, Altpapier etc.) Die Fasern werden nass zerkleinert und mit Zusätzen von Farb- und Leimstoffen verbunden. Das Gemisch wird anschließend zu Platten geformt und gepresst. Häufig werden noch Imprägnierungen auf diese Materialien aufgetragen, um die wasserabweisenden Eigenschaften zu verbessern und eine gewisse Wasserfestigkeit zu erzeugen. Pappendeckel werden als billiger Materialersatz für Leder gerne an nicht einsehbaren Stellen verbaut. Pappen werden u. a. für Vorder- und Hinterkappen, Steifkappen, Gelenkpappen, einfache Brandsohlen verwendet.

Parallelschnürung: Technik der Schaftschnürung, bei der die nach außen sichtbaren Schnürsenkelabschnitte parallel zueinander verlaufen. Eine vornehmlich bei Oxfordmodellen und Haferlschuhen übliche Schnürung. Siehe „Kreuzschnürung“, „Schnürung“.

Pariser Stich: Aus Paris stammendes, in Europa weit verbreitetes Schuhlängensystem. Synonym: französischer Stich, Stich, Stichmaß, kontinentale Größe, continental Size. Siehe „Schuhgrößen“.

Paspel: Schmales Einfassbändchen an Ausschnittkanten oder als Zierelement. Dient meist zur Verstärkung des oberen Bereichs der Seitenteile. Dieser dünne, umgeschlagene Lederstreifen kann aus dem gleichen oder aus einem zum Oberleder kontrastierenden Material oder Farbe sein. Synonym: Passepoil.

Passfähigkeit: Das subjektiv positive Empfinden, dass der Schuh den Fuß ideal umschließt, ohne zu drücken oder beim Abrollen zu schlupfen. Die P. ist abhängig von der Konstruktion der Leistensohlenbahn und damit von der Übereinstimmung der Brandsohlenform mit der Fußsohlenform, sowie die dadurch bedingte richtige Lagerung der Fußsohlenauftrittsflächen, der richtigen Länge und Weite, sowie der korrekten Materialverteilung am Leisten, ebenso von der Schaftschnittart, des Verschlusses und des Schaftmaterials. Wichtig für eine gute P. normalen Schuhwerks ist ein möglichst flexibler Schuhboden, damit der Fuß in seinen Bewegungen nicht behindert wird. Allerdings hängt die P. auch vom Verwendungszweck ab (Bergschuhe haben eine andere P. als Tanzschuhe). Gute P. ist grundlegende Voraussetzung für einen als angenehm empfundenen Tragekomfort.

Patina: Sich im Laufe der Jahre bildende Oberflächenschicht auf dem Oberleder von Schuhen, die einen edel-gealterten Eindruck vermittelt. Eine P. entsteht durch die unzähligen kleinen Verletzungen die das Leder im Laufe der Zeit bekommt, verbunden mit einer guten Pflege. Eine schön anzuschauende P. kann nur auf hochwertigen Ledern entstehen – schlechtere Leder hingegen sehen nach einer gewissen Gebrauchszeit (auch bei guter Pflege) einfach nur abgenutzt aus. Für viele Schuhliebhaber ist ein hochwertiger Schuh erst dann vollkommen, wenn er eine P. auf der Oberfläche erkennen lässt, die ihm ein edles, antikes Aussehen verschafft. Mit Hilfe des sogenannten Antikfinishs soll dieser Eindruck auch bei neuen Schuhen erzielt werden. Ein ähnlicher optischer Effekt, der aber nicht wirklich vergleichbar ist und zudem – im Gegensatz zu einer echten Patina – vergänglich ist.

Peccary(-Leder): Leder aus den Häuten in Südamerika wildlebender Schweine. Verwendung überwiegend für sehr weiche Handschuhe, aber auch für Schuhe. Synonym: Pekkari. Siehe „Schweinsleder“, „Pig-Skin“.

Pechfaden: Starkes Garn, mit dem die Bodennähte ausgeführt werden. Für wenige handgenähte Schuhe wird heute noch Garn aus Hanf verwendet, der vor der Verarbeitung von Hand gedreht und gepecht wird, doch für fast alle Maßschuhmacher ist es inzwischen üblich geworden, sich der industriell hergestellten Fertigzwirne zu bedienen. Für die Maschinennähte wird häufig bis zu 12-faches Garn aus Nylon verwendet (mit Zusätzen aus Naturfaser, um das Pech aufnehmen zu können). Siehe „Draht“.

Peduform: Eine patentierte Leistenform des Schuhhauses Eduard Meier in München. Schuhe die auf den Peduformleisten gefertigt wurden, sollen eine orthopädisch bessere Passform haben. Das dahinterstehende Prinzip ist v. a. ein relativ stark asymmetrischer Leisten, wie er im Grundsatz schon von Prof. von Meyer Mitte des 19. Jahrhunderts realisiert wurde. Wichtigstes Merkmal ist eine auf der Innenseite relativ gerade verlaufende Brandsohlenkante und eine auf der Kleinzehenseite zur Großzehe hin gekrümmte Brandsohlenumrisslinie. Diese Grundform soll eine strahlengerade Lagerung der Zehen ermöglichen, eine Grundvoraussetzung für einen gesunden Normalfuß. Siehe „Meyersche Linie“.

Peewee: Spitzname eines Westernstiefelstils, der besonders in den 1940er und 1950er Jahren populär war und durch kürzere Schäfte als die üblichen 30 cm Schaftrohre gekennzeichnet ist.

Pelotte: Kleines, oft herzförmiges, erhabenes, weiches Polster zur Stütze des Fußquergewölbes auf der Auftrittsfläche der Innensohle angebracht. Meist zusammen mit einer Halbeinlage zur Linderung von Spreizfußbeschwerden, aber auch als separate selbstklebende Polsterkissen. Pelotten müssen in Form, Größe und Platzierung individuell für den jeweiligen Fuß angepasst und aufgebracht werden.

Pelzleder: Leder mit Haarkleid. Als Oberleder (Seehund und Fohlen) wie auch als Futter (Schaf, selten Lamm) für Schuhe. Die ebenfalls hin und wieder auftauchenden Haarleder (Ziege, Rind) sind nicht so beständig und verlieren Frühzeitig die Haare an stärker belasteten Stellen. Siehe „Seehundfell“.

Pelzvelours: Lamm- oder Schaffelle, deren Fleischseite veloursartig zugerichtet ist und deren Haarseite wärmend zum Körper des Nutzers hin liegt. Verwendung u. a. als Futter bei Winterstiefeln.

Pennyloafer: Unisex Halbschuhmodell ohne Verschluss mit flachem Absatz und einer kurzen Ristbrücke mit schmaler fensterartiger Aussparung in der Mitte. Der Ur-Loafer, welcher seit seiner Einführung durch die amerikan. Firma Bass zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in vielen Abwandlungen hergestellt wird. Der Name rührt daher, dass früher Studenten unter die Brücke im Bereich der kleinen Aussparung über dem Spann ein Pennygeldstück als Glücksbringer einlegten. Da dieser Schuhtyp an Colleges sehr verbreitet war, wird der Pennyloafer umgangssprachlich auch Collegeschuh genannt. Siehe „Weejun“, „Beefroll“, „Diamond-Loafer“, „Loafer“.

Perforation: Lochförmige, meist kreisrunde Verzierung in dem Außenschaft aufliegenden Schaftteilen. Die Löcher reichen also nicht durch die komplette Schaftwand bis ins Schuhinnere. Die Lochungen können einzeln (mit Rund- oder Formlochpfeifen gestanzt) oder in Reihen angeordnet sein und als Flächen- (mittels Matrizen, die auf einmal die gesamte Perforation stanzen) und Kantenperforationen (Maschinen oder Stempel, die bevorzugt an den Kanten von Quer- und Flügelkappen die Zierlöcher anbringen) ausgeführt sein. Bei klassischen Modellen werden Zierperforationen mit dem englischen Begriff Broguing bezeichnet. Größere Perforationen, die durch den Schaft hindurchreichen nennt man Durchbrüche. Sie haben bei Sommerschuhwerk vor allem die Aufgabe den Fuß besser zu belüften. Siehe „Bout fleurie“, „Broguing“, „Lyralochung“.

Perlato: Schimmerndes Glattleder mit einem perlmuttartigen Glanz.

Pferdeleder: Bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein billiger Ersatz für hochwertiges Leder. Heute für Schuhe kaum verwendet. Selten als Horsefront-Leder zur Schaftverarbeitung genommen. Der Begriff P. sollte gegen Cordovan abgegrenzt werden, das nur aus einem kleinen, geweblich anders aufgebauten Teil der Haut des Pferdes gewonnen wird (Shells oder Butts). Dieses ist, mangels geeigneter Rohware, ein teures und beliebtes Material für rahmengenähte Herrenschuhe. Rossleder ist der Überbegriff für alle Pferdeleder mit Ausnahme von Cordovan. Siehe „Cordovan“.

Pflanzlich gegerbt: Ausschließlich unter Verwendung pflanzlicher Gerbstoffe (z. B. Eichenrinde, Kastanienholz) hergestelltes Leder. Es können dabei geringe Mengen anderer Gerbmittel verwendet werden, die lediglich der Unterstützung des Gerbprozesses dienen und den Charakter der pflanzlichen Gerbung nicht verändern. Synonym: vegetabil gegerbt.

Pigmentfärbung: Färbemethode bei der eine mehr oder weniger deckende Farbschicht auf die Lederoberfläche aufgesprüht oder -gepinselt wird. Das natürliche Narbenbild wird dabei überdeckt. Ist der Pigmentanteil gering, so dass man noch die ursprüngliche Oberfläche erkennen kann, spricht man von „leicht pigmentiert“, ist der Überzug deckend, nennt man das „pigmentiert“. Synonym: Deckfärbung.

Pigmentiertes Leder: Mit einer Pigmentfärbung versehenes, deckgefärbtes (Rau-)Leder mit entsprechend stark verminderter Atmungsaktivität. Synonym: gedecktes Leder. Siehe „Deckfärbung“, „Pigmentfärbung“.

Pig-Skin: Feinfaseriges, durchgefärbtes Schweinsleder, das in einem speziellen Gerbverfahren 1957 für die Schuhmarke Hush-Puppies in den USA entwickelt wurde. Jungschweine des südamerikanischen Nabelschweins dienen als Hautlieferanten. Durch eine Doppelgerbung mit einer Fluorkarbon-Harz-Behandlung wird das Leder wasser- und fleckenabweisend. Aufgrund der durchgehenden Poren sehr atmungsaktiv, zugleich weich, leicht und strapazierfähig. Durch kräftiges Bürsten des trockenen Leders mit einer Messingdrahtbürste werden die wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften reaktiviert. Pig-Skin gilt als eines der erfolgreichsten Ledereinführungen bei Schuhen. Siehe „Schweinsleder“, „Peccary(-leder)“.

Plain: Englische Bezeichnung für einen Schuh, bei dem das Vorderblatt nicht unterteilt ist, keine Nähte und keine Lochmuster hat.

Plain Oxford: Der elegante Schuhklassiker schlechthin: Ein Halbschuh mit geschlossener Schnürung (Oxford) und ohne Vorderkappennaht (plain).

Plimsoll: Um 1860 von der Liverpool Rubber Company (England) herausgebrachte Leinensneaker mit Gummisohle, die mit dem Schaft durch einen farblich abgehobenen Gummistreifen verklebt war. Dieser Gummistreifen erinnerte an die Ladelinie von Schiffsrümpfen, die Samuel Plimsoll 1876 eingeführt hatte. P. wurden als Sport-, Kinder- und Badeschuhe genutzt und gelten als einer der Urahnen des Sportschuhs.

Polierbürste: Bürste mit noch feineren, weicheren Haaren als Glanzbürsten. P., auch Feinpolierbürsten genannt, werden alternativ zu Poliertüchern nach dem Glanzbürsten verwendet, um dem mit Wachs (und Wasserpolitur) gepflegten Oberleder zu einem beinah spiegelndem Glanz zu verhelfen. Für P. werden Ziegenhaare oder auch Lammfell verwendet. Jede besonders weiche, nicht zu lange aber eng stehende Bürstenbestückung mit Naturhaaren eignet sich hierfür mehr oder weniger. P. sollten möglichst leicht und nicht zu klein sein. Siehe „Glanzbürste“.

Polyester: Gruppe vollsynthetischer Fasern, die im Schmelzspinnverfahren produziert werden. P. ist vollkommen nassfest, hat bei kleinen Zugbelastungen nur eine geringe Dehnung, ist aber ansonsten sehr elastisch. P. ist formbeständig, licht- und verrottungsbeständig, weich und geschmeidig. Glatte Fasern kühlen angenehm. Texturiertes P. ist wärmeisolierend. P. wird in Mischungen mit anderen Fasern vielseitig verwendet. Allerdings neigt P. dazu, sich statisch aufzuladen und dadurch Schmutz anzuziehen. Waschbar bei 60° C. Wird als u. a. Riemenmaterial bei Sportsandalen und als Schaftmaterial für Leichtwanderschuhe verwendet. Markennamen: Diolen, Dracon, Trevira, Tergal usw. Kurzzeichen: PES

Polyurethan (PU): P. sind eine sehr wichtige Kunststoffgruppe mit unterschiedlichen Eigenschaften (Lacke, Elastomere usw.) Bei Schuhen Verwendung als sehr leichtes Sohlen- und Absatzmaterial (Plateausohlen sind fast ausschließlich aus P. gemacht). Für die Herstellung von Massenschuhen oft verwendet, da es eine billige Direktbesohlung erlaubt. Bei Wander- und Bergschuhen ist der Dämpfungskeil oft aus P. P. ist sehr abriebfest, kälte- und knickstabil und vermindert die Reißempfindlichkeit, wenn Materialien damit beschichtet wurden. Thermoplastisches P. kann durch Erwärmung in einen formbaren Zustand gebracht werden. Da die Verschleißfestigkeit von thermoplast. P. gut ist, wird es für Sportschuhsohlen und Absatzoberflecke verwendet. Kurzzeichen: PU.

Poron: Schwarzer Zellurethanschaum, den es in verschiedenen Shorehärten und Materialstärken gibt. Als Ausballmaterial ein preiswerter Ersatz für Kork, mit klebefähigen Oberflächen. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit gegen bleibende Druckverformung wirkt P. wie eine Feder, die auch nach häufigem Zusammendrücken ihre Ursprungsform wieder annimmt. Stöße und Erschütterung lassen sich damit wirkungsvoll dämpfen. Obwohl die Feuchtigkeitsaufnahme (max. Gewichtszunahme 2%) nur gering ist, stellen einige Sportschuhhersteller ihre einlegbaren Fußbetten daraus her oder verwenden P. statt Kork in der Ausballung, was etwas flexiblere Schuhböden zur Folge hat.

Pressboxleder: Chromgare, mit einer Narbenprägung versehene Rind- oder Rossleder.

Pressnarben: Narbenbild, welches im Rahmen der Zurichtung durch ein auf das feuchte Leder unter Wärmeeinwirkung mit hydraulischen Pressen eingeprägte Relief entsteht. Meist werden damit teurere und exotische Lederoberflächen nachgebildet. Es können aber auch Fantasiemuster sein.

Pressnarbenleder: Leder mit nachträglich aufgepresstem künstlichem Narbenbild. Siehe „Chagrinleder“.

Prewelt-Verfahren: Machart für einen biegefreudigen Rahmenschuh. Hierbei wird der Rahmen zunächst an den Schaftrand genäht und der Schaft dann entweder klebegezwickt oder mit Täcks an der Brandsohle befestigt. Anschließend wird die Laufsohle mit der Doppelmaschine an den Rahmen genäht. Ein solcher Schuh ist kein rahmengenähter Schuh, da es keine Einstechnaht gibt. Ein ähnliches Verfahren ist das sog. Rahmenflexverfahren. Siehe „Machart“, „Rahmenflexverfahren“.

Prime-Verfahren: Bezeichnung für die maschinelle Befestigung des Gembands an der Brandsohle mit thermoplastischen Klebstoffen. Da die Brandsohlen bei diesem Verfahren im Vergleich zu Brandsohlen mit Risslippe oder Einstechdamm viel dünner sein können (1,2-2 mm) wird der Schuh insgesamt leichter. Dass dadurch die Biegsamkeit des Schuhbodens besser sei, wie ebenfalls oft behauptet wird, ist nicht richtig, da das Gemband die Brandsohle wie ein untergelegter T-Träger verstärkt. Die dafür speziell gewebten Einstechlippenbänder haben eine Breite von etwa 25 mm. Das Verfahren wurde von der Deutschen Prime Gesellschaft m.b.H. (Frankfurt/Main) unter diesem Namen verbreitet. Siehe „Clark-Verfahren“, „gerisste Brandsohle“.

Prince Albert Slipper: Klassisches Schuhmodell, das seinen Namen erhielt, weil es von Prinz Albert (Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha,*1819, †1861), dem Gemahl der englischen Königin Victoria I., häufig getragen wurde. Die offizielle Bezeichnung lautet Laschenslipper. Es handelt sich um einen Schlupfschuh, der mit einem Schaft aus Samt ein klassischer englischer Hausschuh ist. Als Straßenschuh mit Leder als Obermaterial meist unverziert und ob des optisch einfachen (technisch aber schwierigen) Schaftschnitts, sehr elegant wirkend. Siehe „Laschenslipper“.

Probeschuh: Vor der endgültigen Fertigung eines Maßschuhs, wird von einigen Maßschuhmacherwerkstätten ein so genannter Probeschuh angefertigt. Dieser nach dem Maßleisten gefertigte preiswerte Probeschuh (aus Abfallleder mit geklebtem Boden) wird von dem Kunden eine Zeit lang getragen. Dann wird nach genauer Inspektion des Probeschuhes (inklusive des Aufschneidens und einer Prüfung der Innenseite) und Gesprächen mit dem Kunden der endgültige Maßschuh aus den gewünschten hochwertigen Materialien gebaut. Der Probeschuh hat seinen Dienst getan und wird weggeworfen. Sinn dieses zusätzlichen Kosten- und Zeitaufwands ist die Gewissheit des Maßschuhmachers, dass sein Kunde vollkommen zufrieden mit dem Maßschuh sein wird. Unter Fachleuten ist es umstritten, ob ein Probeschuh in jedem Fall notwendig ist.

Pumpeffekt: Durch die Fußbewegung beim Gehen innerhalb des Schuhs und durch die Biegebewegung des Schaftes entstehen unterschiedliche Luftdruckverhältnisse innerhalb des Schuhs. Mal wird die feuchte und warme Luft aus dem Schuhinnern herausgedrückt, dann wieder frische Umgebungsluft eingesogen. Die Stärke des Pumpeffekts hängt von der Passform, dem Strumpf und vom Schaftschnitt ab. Der Pumpeffekt ist wichtig für ein gutes Schuhklima, da er mit zur Atmungsaktivität des Schuhs beiträgt. Er wird bei höheren Schäften unterstützt durch den Kamineffekt. Siehe „Kamineffekt“.

Pull-Up-LederRindleder, das gerbbedingt so gewollt, im Gebrauch schnell starke Gebrauchsspuren bzw. eine Patina bildet. P. ist ein durchgefärbtes, weiches Rindnubukleder mit Fettgriff. Siehe „Fettnubukleder“.

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